Share Online biz – Größter deutscher Filehoster abgeschalten

Der aktuelle Skandal um die Filesharing-Plattform Share Online biz lenkt die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit auf einen Sachverhalt, der kaum mehr von der Hand zu weisen ist: Noch immer werden Filehoster missbraucht, um illegale Raubkopien zu verbreiten. Das kann nicht nur die Betreiber der Cloudspeicher-Dienste in immense Schwierigkeiten bringen, sondern führt auch zu einem Generalverdacht gegen die Nutzer.

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Der Fall Share-Online.biz: Illegale Verbreitung großer Datenmengen

Der bekanntermaßen größte deutsche Filehoster Share-Online.biz ist seit Mittwoch (16.10.2019) nicht mehr erreichbar. Dabei handelt es sich keinesfalls um technische Störungen, sondern um die Folge umfassender Ermittlungen gegen die Betreiber. Die Plattform fiel bereits im Jahre 2017 aufgrund der Teilung urheberrechtlich geschützter Daten auf und wurde daraufhin von der GVU (Gesellschaft zur Verfolgung von Urheberrechtsverletzungen) aufgefordert, über 8 Millionen solcher Inhalte zu löschen. Nachdem tatsächlich umgesetzte Löschungen auf eine Kooperation seitens der Betreiber schließen ließen, tauchten die betrefflichen Dateien schon kurze Zeit später wieder auf. Im selben Jahr entschied sich die GVU, Strafantrag gegen die Betreiber von Share Online biz zu stellen. Letztendlich führten Durchsuchungen in Deutschland, Frankreich und den Niederlanden zur Sicherstellung von Beweismaterial, das den sofortigen Takedown des Filehosters rechtfertigte. In der Kritik steht unter anderem auch das, bei Share-Online.biz gepflegte, Punktesystem, das Usern einen Anreiz zum illegalen Upload urheberrechtlich geschützter Dateien, wie Kinofilmen, Serien, Musik und erotischem Filmmaterial, gegeben haben soll.

Ermittlungen gegen drei Tatverdächtige

Im Zentrum der Ermittlungen stehen drei Tatverdächtige aus Nordrhein-Westfalen, Hessen und Sachsen-Anhalt. Den Männern im Alter zwischen 40 und 54 Jahren wird vorgeworfen, Beihilfe zur gewerbsmäßigen unerlaubten Verwertung urheberrechtlich geschützter Werke geleistet zu haben. Die Betreiber sollen mit Share-Online.biz im Zeitraum von April 2008 bis Oktober 2017 einen Umsatz von über 50 Millionen Euro erwirtschaftet haben. Auch wenn sich die Ermittlungen momentan lediglich gegen die drei mutmaßlichen Betreiber richten, ist zu vermuten, dass weitere Ermittlungsverfahren dazu dienen werden, Up- und Downloader zu identifizieren.

Augen auf bei der Nutzung von Filehostern

Die Geschehnisse rund um Share Online biz dürften erneut für Unsicherheit unter Menschen, die regelmäßig Cloudspeicher-Dienste nutzen, sorgen.

Nach wie vor gilt: Grundsätzlich können Filehoster vollkommen legal genutzt werden – immer vorausgesetzt, es werden keine Up- und Downloads urheberrechtlich geschützter Dateien getätigt.

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